Die seit Sommer 2010 durchgeführten Vorträge finden Sie hier
Video-Aufzeichnungen einzelner Vorträge können Sie sich hier anschauen (youTube).
Wie Quantentechnologien die medizinische Bildgebung revolutionieren
32. Vortragsreihe der Ulmer Universitätsgesellschaft
11 Uhr
Studio der Sparkasse Ulm, Geschwister-Scholl-Platz 2, 89073 Ulm
Prof. Dr. Martin B. Plenio
Alexander von Humboldt Professor
Direktor des Instituts für Theoretische Physik
Direktor des Zentrums für Quanten-Biowissen-
schaften, Mitgründer NVision Imaging Technolo-
gies GmbH und QC-Design GmbH
Wie Quantentechnologien
die medizinische Bildgebung revolutionieren
Seit dem 17. Jahrhundert haben Naturwissenschaftler Naturphä-
nomene nicht nur verstanden, sondern ihr Wissen genutzt, um sie
zu kontrollieren – eine Grundlage für Bildgebung und Messtech-
nik. Mit Glaslinsen ließ sich Licht lenken, wodurch Teleskope und
Mikroskope entstanden. Antoni van Leeuwenhoek entdeckte so
Bakterien und wurde zum ersten Mikrobiologen der Menschheits-
geschichte. Im späten 19. Jahrhundert revolutionierte Wilhelm
Conrad Röntgen mit der Entdeckung der nach ihm benannten
Strahlen die medizinische Bildgebung – eine Technik, von der fast
jeder schon profitiert hat. In der Mitte des 20. Jahrhunderts folgte
die Magnetresonanztomographie, die heute unverzichtbar
ist, um Weichgewebe darzustellen und Ärzten entscheidende
diagnostische Informationen zu liefern. Das 21. Jahrhundert
steht im Zeichen der Quantentechnologien. Sie ermöglichen es,
atomare Teilchen präzise zu positionieren und ihre Dynamik zu
steuern. In diesem Vortrag zeige ich Ihnen, wie es uns gelungen
ist mit diesen Technologien neue Methoden der medizinischen
Bildgebung hervorzubringen um damit die Krebsbehandlung zu
revolutionieren.
Die Universität Ulm auf dem Weg zur Exzellenzuniversität!?
32. Vortragsreihe der Ulmer Universitätsgesellschaft
11 Uhr
Studio der Sparkasse Ulm, Geschwister-Scholl-Platz 2, 89073 Ulm
Prof. Dr.-Ing. Michael Weber
Präsident der Universität Ulm
Die Universität Ulm auf dem Weg zur Exzellenzuniversität!?
Die Universität Ulm hat sich seit ihrer Gründung 1967 zu einer welt-
weit anerkannten Universität entwickelt. Mit ihrem spezialisierten
Fächerspektrum widmet sie sich globalen Herausforderungen der
Zukunft in den Profilbereichen Quantum Science and Technology,
Green Energy, Life Long Health, sowie From Data to Knowledge und
prägt diese Bereiche mit exzellenten Ergebnissen mit. Als mittelgro-
ße Campusuniversität lebt sie dabei vom engen persönlichen Aus-
tausch, der hervorragenden Lehre, die von unseren Studierenden
übrigens sehr geschätzt wird, und dem respektvollen Miteinander.
Im Vortrag werde ich auf die Struktur der Universität und ihre
Schwerpunktbildung eingehen und ableiten, wie die Universität
als Motor das Ökosystem der Wissenschaftsstadt Ulm prägt;
eine Grundlage für die Prosperität der gesamten Region. Mit
diesen Voraussetzungen und bisherigen Leistungen steht unse-
re Universität Ulm nunmehr an der Schwelle des Wettbewerbs
zur Exzellenzuniversität. Ich werde auf den Wettbewerb selbst
eingehen und die Perspektiven der damit möglichen Exzellenz-
universität Ulm aufzeigen.
Digitale Unterstützung in der Chirurgie
32. Vortragsreihe der Ulmer Universitätsgesellschaft
11 Uhr
Studio der Sparkasse Ulm, Geschwister-Scholl-Platz 2, 89073 Ulm
Prof. Dr. med. Florian Gebhard
Ärztlicher Direktor Klinik für Unfallchirurgie,
Hand-, Plastische und Wiederherstellungs-
chirurgie, Stellv. Ärztlicher Direktor Universitäts-
klinikum Ulm
Digitale Unterstützung in der Chirurgie
Der Name Chirurgie steht für ein breites Spektrum von medizi-
nischen Fächern. Der Name „Chirurgie“ leitet sich her aus dem
Altgriechischen „χειρουργία“, was Handarbeit bedeutet. Den
chirurgischen Fächern ist gemeinsam, dass die Behandlung der
Erkrankung durch „Handarbeit“ erfolgt, welche als Operation
bezeichnet wird. Im nicht medizinischen Handwerk gibt es schon
sehr lange technische Hilfen durch Geräte, welche die jeweilige
Tätigkeit unterstützt. Das Spektrum reicht hier von einfachen me-
chanischen Hilfen bis hin zu Computer Unterstützer Planung (CAD)
und Robotern, welche in der Regel die obere Extremität, also Arme
und Händen ersetzen.
Ziel ist hierbei mehr Genauigkeit und Ausdauer. Der Vortrag
zeigt die Optionen auf, welche heute in den Operationssaal
Einzug gehalten haben, deren Ziel ist ebenfalls die Verbesse-
rung der Effektivität und Erhöhung der Präzision des chirurgi-
schen Eingriffes. Im Einzelnen sind das Navigationssysteme,
ähnlich wie in Autos, basierend auf medizinischer Bildgebung
und (semi-)automatischen robotischen Systemen, welche vom
Chirurgen kontrolliert werden. Diese digitalen Unterstützungs-
systeme dienen der Optimierung der Behandlung und damit
direkt dem Patienten.